Als ich hörte, dass Frankreich in diesem Jahr Ehrengast der Frankfurter Buchmesse ist, musste ich sofort an die Künste der französischen Pâtisserie denken! Feine Macarons & Meringues, süße Crêpes, erfrischende Tarte au Citron, samtige Eclairs, eine karamellige Tarte Tartin, fruchtige Tartelettes, sündiger Gâteau au Chocolat, leckere Madeleines oder eben leichte Brioche – ahhh, mir läuft jetzt schon das Wasser im Mund zusammen!!!
Francfort en français – Frankfurt auf Französisch: Nicht nur Frankfurt wird französisch, auch in meiner kleinen Backstube wird Frankreich in diesem Jahr zu Gast sein. Bis zum Frankfurter Bücherherbst und darüber hinaus, werde ich den einen oder anderen Leckerbissen aus Frankreich zubereiten und euch vorstellen.
Zu meiner persönlichen Einstimmung und Vorbereitung habe ich vor einiger Zeit einen Macarons-Workshop besucht. Seitdem bin ich am Experimentieren – gemahlene Mandeln oder Mandelmehl? Kleine und große Katastrophen sind entstanden kann ich euch sagen… Einige Versuche haben ihren Platz in meiner ganz persönlichen Hall of Shame gefunden. Bald habe ich das perfekte Rezept für euch ausgetüftelt, also lasst euch überraschen!
Ich war auch neugierig was der Buchhandel zum Thema Kuchen- und Tortenkunst aus Frankreich zu bieten hat und bin dabei auf folgende interessante Bücher gestoßen:
1 – Mit ihrem Buch „Französisch Backen“ hat Aurélie Bastian ein schönes Werk vorgelegt, das schon bei der Ansicht des Inhalts und der wunderbaren Bilder neugierig auf die Rezepte macht und Sehnsucht nach Frankreich weckt. Ebenfalls von Aurélie Bastian im Südwest Verlag erschienen sind „Macarons für Anfänger“ und „Tartes und Tartelettes“.
2 – Backen wie Gott in Frankreich verspricht Murielle Rousseau-Grieshaber mit ihrem Backbuch „Paris Patisserie“, das im Christian Verlag erschienen ist. Mein Resümee: Paris ist definitiv eine kulinarische Reise wert und wer nicht in die Stadt der Liebe aufbrechen kann, der kann sich mit den Rezepten von Murielle ein Stück Paris nachhause holen.
3 – Gut das die Familie der schwedischen Kochbuchautorin und Bloggerin Mia Öhrn oft ihre Urlaube in Frankreich verbracht hat. Sonst wäre vielleicht nicht ihre köstliche Hommage an die französische Backkunst „Mias süßes Frankreich“ entstanden. Das Buch, das bei Thorbecke verlegt wurde, nimmt seine Leser mit auf eine kulinarische Reise ins Land der Croissants und Macarons. Die Rezepte bilden französische Klassiker ab, von fruchtigen Tartes und cremigen Törtchen über himmlische Pralinen, Gebäck und Kuchen bis hin zu sündig-süßen Desserts.
Bereits heute stelle ich euch mein erstes Rezept aus der „Vive la France“ Reihe vor – Feinster Brioche
Vorab sei gesagt: Falls ihr Probleme oder Fragen habt, werdet ihr bestimmt hinter der Geheimtür eine Lösung finden.
Ihr benötigt lediglich ein wenig Zeit, Liebe und eine Kastenform, falls ihr auch so Faul sein wollt wie ich!
Für den Teig
- 1 Würfel Hefe
- 250ml lauwarme Milch
- 500g Mehl 550
- 60g Zucker
- 60g weiche Butter
- 1 Tl Salz
- 1 Ei
- 1 Eigelb
- 3 El Milch
- evtl. etwas Hagelzucker
- ♥
Vorab! Der Teig reicht für entweder einen großen geflochtenen Zopf, für zwei Kastenformen oder wie ich es gemacht habe, für eine Kastenform und etwa 6 Brioche Brötchen.
Löst die Hefe in der lauwarmen Milch auf und gebt Mehl, Zucker, Butter, Salz und ein Ei dazu. Knetet den Teig mit Hilfe einer Küchemaschine zu einem einheitlichen Teig und lasst ihn abgedeckt für 1 Stunde gehen. Das Volumen sollte sich verzweifacht haben!
Um eure Brioche zu formen, müsst ihr den Teig mit ein wenig Mehl bestäuben und locker durchkneten. Danach könnt ihr nach Belieben Brötchen formen, einen Zopf flechten oder zwei Kastenformen befüllen. Lasst die geformten Brioche für eine weitere Stunde aufgehen!
Zwischenzeitlich könnt ihr das Eigelb zusammen mit 3 El Milch verrühren und nach der Ruhezeit eure Teiglinge damit bestreichen. Wer möchte bestreut seine Brioche noch mit ein wenig Hagelzucker. Backt eure Brioche bei 160°C Umluft für etwa 25 Minuten, bis sie eine goldgelbe Farbe bekommen haben!